Um die Energiewende bewältigen zu können, benötigen wir ein hohes Maß an Kreativität und Innovation im Bereich der erneuerbaren Energietechnologien. Gleichzeitig ist der Energiesektor stark internationalisiert, Arbeitskräfte aus unterschiedlichsten Hintergründen kooperieren in internationalen und interdisziplinären Teams, sodass interkulturelle Kommunikation einen immer wichtigeren Teil von erfolgreichem Teamwork ausmacht (Al Ahmad & Morosuk, 2020). Neuere Ansätze der Organisations- und Managementforschung argumentieren, dass Interkulturalität in Teams, Projekten oder Organisationen sogar einen Wettbewerbsvorteil generieren können, da die Erfahrungen aus unterschiedlichen Kulturen ein diversifizierteres Bild der Herausforderungen zeichnen und zu einem breiteren Pool aus Lösungsmöglichkeiten führen können. Gleichzeitig wird die Energieforschung immer interdisziplinärer. Diese interdisziplinären Kooperationen können zu berufskulturell bedingten Schwierigkeiten führen, aber auch den Pool an Perspektiven auf ein Problem erweitern und somit Innovation und Kreativität im Energiesektor steigern, wenn entsprechende Managementpraktiken dies unterstützen.
Die Forschungsarbeit adressiert daher folgende übergeordnete Fragen: Wie hängen Kreativität und Innovationskraft in Energieunternehmen oder -projekten mit verschiedenen Interkulturalitätsaspekten (National- bzw. Regionalkultur, Organisationskultur, Berufskultur) zusammen? Wie können Kreativität und Innovation durch Interkulturalität, Interdisziplinarität und konstruktives interkulturelles Management gefördert werden?
Das Dissertationsvorhaben verfolgt einen qualitativen Forschungsansatz, bei dem verschiedene Datenquellen genutzt werden, darunter qualitative Interviews, Beobachtungen oder Dokumentenanalyse. Methodisch basiert die Arbeit auf der Grounded Theory Methode sowie ethnographischen und kontextualisierten Ansätzen.
Kreativität und Innovation durch Diversität und konstruktives interkulturelles Management im Energiesektor
MITGLIED IM KOLLEG
seit
Verbundkolleg Life Sciences und Grüne Technologien
Prof. Dr. Raimund Brotsack
Kernkompetenzen:
Energiespeicherung
-
Power to Gas
-
biologische Methanisierung
-
Bio-Wasserstoff
Betreutes Projekt:
Kreativität und Innovation durch Diversität und konstruktives interkulturelles Management im Energiesektor
Prof. Dr. Christoph Barmeyer
Die Forschung am Lehrstuhl für Interkulturelle Kommunikation bezieht sich auf vielfältige interkulturell relevante Fragestellungen. Im Vordergrund stehen dabei Entwicklungs- und Aushandlungsprozesse durch interkulturelle Interaktion. Unsere Aufmerksamkeit gilt dem kulturvergleichenden und – konstruktiven – interkulturellen Management, der erweiterten Organisationsforschung aus kultur- und sozialwissenschaftlicher Perspektive sowie einzelnen Aspekten der Migrationsforschung.
Forschungsschwerpunkte:
- Interkulturelles Management
- Interkulturelle Organisationsforschung
- Konstruktive komplementäre Interkulturalität in Arbeitskontexten
- Interkulturelle Kommunikation
- Interkulturelles Unternehmertum
Betreutes Projekt:
Kreativität und Innovation durch Diversität und konstruktives interkulturelles Management im Energiesektor
Astrid Heindel
Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut
Die Energiewende ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Nach dem Studium bin ich per Zufall in diesem Feld gelandet. Inzwischen arbeite ich täglich an der Schnittstelle zwischen Energietechnologien und Gesellschaft, und beschäftige mich mit der Frage: Wie schaffen wir es, technologischen Fortschritt in bestehende ökonomische, kulturelle und soziale Strukturen einzubetten? Mit meiner Arbeit an der Hochschule Landshut möchte ich einen Beitrag für eine saubere und grüne Zukunft leisten. Durch die Promotion in Kooperation mit der Uni Passau möchte ich Theorien Innovation und Management zu verstehen und erweitern, um diese letztendlich wieder für die Praxis nutzbar zu machen und so interdisziplinäre und interkulturelle Zusammenarbeit zu verbessern.
Bachelor-Abschluss:
Moderne Fremdsprachen, Kulturen und Wirtschaft (Hauptfach: Slavisitik, Nebenfächer: Romanistik und Volkswirtschaftslehre)
Justus-Liebig-Universität Gießen
Master-Abschluss:
Osteuropastudien (Hauptfach: Slavisitik, Nebenfach: Volkswirtschaftslehre)
Universität Regensburg
Publikationen:
Heindel, A., Dorner, W., Paudyal, R., Fiegler, L., & Brotsack, R. (2023). Modelling Resource Availability for Power-to-Gas Infrastructure – A Case Study in the Danube Basin. 2023 13th International Conference on Advanced Computer Information Technologies (ACIT), 512–516. https://doi.org/10.1109/ACIT58437.2023.10275558
Überrück-Fries, T., Farlock, H., Heindel, A., Bychkov, K. (2020). Windenergie in Russland. AHK Zielmarktanalyse 2020. www.german-energy-solutions.de/GES/Redaktion/DE/Publikationen/Marktanalysen/2020/zma-russland-2020-windenergie.pdf
Heindel, A. (2018). Sprung ins Ungewisse: Der Prager Frühling im Spiegel der internationalen Presse. Der periphäre Blick: Spanien.
https://www.osmikon.de/themendossiers/prager-fruehling/laender/spanien
Auszeichnungen:
Mitglied des Elitenetzwerk Bayerns seit 2017
Stipendiatin des Max-Weber-Programms von 2018 - 2020