Durch den Klimawandel wird eine Zunahme extreme Wetterereignisse erwartet. In Mitteleuropa ist dies bereits jetzt in Form von intensiven Dürren sichtbar.
Der extrem heiße, trockene Sommer 2018 übertraf selbst die Dürre von 2003 und wurde durch das erneut relativ trockene Jahr 2019 noch verschlimmert. In der Folge wurden in weiten Teilen Deutschlands Wälder stark geschädigt oder starben sogar ab. Zusätzlich waren Bäume durch den Dürrestress besonders anfällig für Folgeschäden, etwa großflächigen Borkenkäferbefall.
In der Folge entbrannte die Diskussion, wie gut unsere Wälder mit häufigeren, intensiveren Dürreperioden zurecht kommen werden.
Um hierfür effektive Managementstrategien entwickeln zu können, ist es nötig, Dürreschäden effizient überwachen und analysieren zu können.
Satellitenbasierte Fernerkundung bietet hier vielfältige Möglichkeiten, großräumige Überwachung und Analysen durchzuführen und Datenerhebungen vor Ort zu ergänzen.
Ein hierfür gut geeigneter Datentyp sind optische Sentinel-2-Daten. Vom europäischen Copernicus Programm frei verfügbar gemacht, bieten diese Daten im Vergleich zu anderen Satellitenbildern eine verhältnismäßig hohe räumliche und zeitliche Auflösung.
Ziel dieser Promotion ist es, mit Hilfe von Sentinel-2 die Dürreschäden von 2018 zu untersuchen. Es soll geklärt werden, welche Wälder besonders empfindlich auf die Trockenheit reagiert haben und welche Rolle beispielsweise die Waldstruktur oder der Boden spielt.