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BayWISS-Kolleg Life Sciences und Grüne Technologien www.baywiss.de

Projekte im Kolleg Life Sciences und Grüne Technologien

© chuttersnap / Unsplash

Promotionsprojekte

Bewertung von Sekundärphosphaten für den Einsatz als neue P-Düngemittel in der Zierpflanzenproduktion

Der Bedarf an Phosphordüngemitteln, die zur Ernährung der Pflanze benötigt werden, steigt global durch die wachsende Weltbevölkerung stetig an. Dieser Bedarf wird zurzeit weitgehend über mineralische Düngemittel gedeckt, die aus Rohphosphat gewonnen werden. Da es sich hierbei um eine endliche Ressource handelt, ergibt sich die dringende Notwendigkeit eines nachhaltigen Umgangs mit den noch vorhandenen Vorräten.

Innovative P-Dünger aus P-reichen Reststoffströmen (Sekundärphosphate) stellen eine mögliche Alternative für Produkte auf Basis von Rohphosphat dar. Bisherige Untersuchungen mit überwiegend landwirtschaftlichen Kulturen im gewachsenen Boden haben gezeigt, dass die von der Aufbereitung abhängige P-Düngewirkung bei einigen Sekundärphosphaten als zufriedenstellend einzustufen ist. Die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf die bodenunabhängige Produktion in Substraten, die unterschiedlichste Zusammensetzung aufweisen können, ist allerdings weitgehend unbekannt. Grund hierfür sind die gegenüber Bodenkulturen spezifischen Anbaubedingungen (chemisch-/ physikalische Eigenschaften des Kultursubstrates, kleiner Wurzelraum, kurze Kulturzeit). Ein Ziel des Forschungsvorhabens ist es daher, die Wirksamkeit von P-Düngern auf Reststoffbasis für den Anbau von Zierpflanzen in Töpfen unter Verwendung von Torfsubstraten zu evaluieren.

Die ersten Arbeitsschritte beinhalten die Identifikation und Beschaffung aktuell verfügbarer P-Dünger auf Reststoffbasis sowie die Auswahl einer geeigneten P-sensitiven Modellpflanze. In anschließenden Pflanzenversuchen wird die P-Düngewirkung unter dem Einfluss verschiedener Faktoren (pH-Wert, Korngröße, Zeit) untersucht. Die Bewertung der Pflanzenverfügbarkeit in einer pflanzenbaulichen Prüfung ist sehr zeit- und kostenintensiv. Dagegen stellt die Charakterisierung von Düngern durch die Bestimmung ihrer Löslichkeit in verschiedenen Extraktionsmitteln bisher eine vergleichsweise ressourcenschonende Methode zur Vorhersage der Düngewirkung dar. Fraglich ist, ob dies auf Sekundärphosphate anwendbar bleibt. Ein weiteres Ziel des Forschungsprojektes ist es daher zu prüfen inwieweit eine Modellierung der Düngewirkung basierend auf Ergebnissen der chemischen Fraktionierung möglich ist.

MITGLIED IM KOLLEG

von bis

Betreuer Technische Universität München:
Betreuerin Hochschule für angewandte Wissenschaften Weihenstephan-Triesdorf:

Prof'in Dr. Elke Meinken

Forschungsschwerpunkte:

  • Torfersatz
  • Düngemittel/Bodenhilfstoffe
  • Düngestrategien
  • Analytik

Kenntnisse der Pflanzenernährung und Bodenkunde zählen in allen Sparten des Gartenbaus zu den elementaren Grundlagen für eine ressourcen- und umweltschonende Pflanzenproduktion. Torfersatz, innovative Düngemittel und Bodenhilfsstoffe, optimierte Düngestrategien sowie die Entwicklung von Methoden für eine aussagekräftige Labor- und Vor-Ort-Analytik bilden seit vielen Jahren die Forschungsschwerpunkte.

Betreute Projekte:

Dr. Daniel Hauck

Daniel Hauck

Hochschule für angewandte Wissenschaften Weihenstephan-Triesdorf

Diplom: Biologie, TU Darmstadt

Awards: Young Minds Award der International Society for Horticultural Science für das beste Poster 2019 und 2021

Koordination

Treten Sie mit uns in Kontakt. Wir freuen uns auf Ihre Fragen und Anregungen zum Verbundkolleg Life Sciences und Grüne Technologien.

Dr. Ute Nazet

Dr. Ute Nazet

Koordinatorin BayWISS - Verbundkolleg Life Sciences und Grüne Technologien

Hochschule für angewandte Wissenschaften Weihenstephan-Triesdorf
Am Staudengarten 7 | Gebäude H7
85354 Freising

Telefon: +49 8161 714530
life-sciences.vk@baywiss.de