Die landwirtschaftliche Entwässerung und Intensivierung hat dazu geführt, dass Moorflächen in Europa zu „hot spots“ für Treibhausgasemissionen geworden sind. Die konventionelle Moornutzung trägt dabei mit ca. 4,9 % zu den nationalen Gesamtemissionen bei. Neben der Emission von klimaschädlichen Gasen führt die Entwässerung und landwirtschaftliche Nutzung der Moore zum Verlust standorttypischer Biodiversität, dem Verlust der Wasserrückhaltefunktion sowie zur Belastung des Grund- und Oberflächenwassers.
Ziel des Forschungsprojektes MoorUse, durchgeführt an der Hochschule für Angewandte Wissenschaft Weihenstephan-Triesdorf, unter Federführung von Prof. Dr. Matthias Drösler und Beteiligung von Frau Prof. Dr. Elke Meinken und Herrn Prof. Dr. Hauke-Heuwinkel ist es, neue nachhaltige nasse Nutzungsmöglichkeiten, sog. Paludikulturen, für Moorlandschaften zu erarbeiten, die sowohl die ökologischen Funktionen (Biodiversität, Wasserhaushaltsregulierung, etc.) berücksichtigen und fördern, die fortschreitende Mineralisierung verhindern und damit eine weitgehend klimaneutrale Treibhausgasbilanz erreichen, sowie wirtschaftlich tragfähig sind und in regionale Wertschöpfungsketten integriert werden können.
Diese Lösungen werden mit einem weiteren Projekt, KlimoBay, unter Leitung von Prof., Drösler in Kooperation mit LMU, TUM und LfL auf Bayern hochskaliert und Klimaschutz- und Klimaanpassungspotenzialkarten entwickelt.
Unsere Promovierenden Alexander M. Rechl, Carla Bockermann und Christina Hartung arbeiten an diesen wichtigen Forschungsvorhaben und tragen somit einen großen Teil zur Entwicklung von Klimaschutzmaßnahmen in Bayern, und darüber hinaus, bei.
Mehr Informationen finden Sie auf den Seiten von Research in Bavaria: https://www.research-in-bavaria.de/climate-research/moorelands
Spannende Einblicke zur Frage "Wie können Moorgebiete das Klima retten?" bietet auch der folgende Podcast: https://www.podcastfabrik.de/podcasts/dart-date/