Das Verbundkolleg „Life Sciences und Grüne Technologien" des Bayerischen Wissenschaftsforums – BayWISS freut sich über eine erste Doktorandin: Esther Baumann wird sich in den kommenden drei Jahren mit der hochaktuellen Problematik der schwindenden Biodiversität unserer heimischen Ökosysteme beschäftigen – im Rahmen eines vom Freistaat Bayern geförderten Forschungsprojekts an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT).
Die gebürtige Oberpfälzerin absolvierte ihren Bachelor of Science in Geoökologie an der Universität Bayreuth, wo sie auch ihren Master of Science in Global Change Ecology im Rahmen des Elitenetzwerk Bayern abschloss. Nachdem sie in ihrer Bachelorarbeit die pflanzliche Diversität im italienischen Nationalpark Gran Paradiso untersuchte, und sie ihre Masterarbeit für Feldaufnahmen auf die Vulkaninsel La Réunion führte, richtet die Nachwuchsforscherin nun ihren Fokus wieder auf Bayern: Welche Lebensräume in grünlanddominierten Landschaften sind besonders artenreich? Welche Vielfalt an Arten und Vegetationstypen sind (noch) vorhanden? Was können mehrjährige Naturschutzmaßnahmen für die Biodiversität bewirken? Diese zentralen Fragestellungen untersucht die Doktorandin in einem dreijährigen Promotionsprojekt. Die kooperative Betreuung des Promotionsvorhabens teilen sich Prof. Dr. Michael Rudner, Fachgebiet Geobotanik, Landschafts- und Pflanzenökologie und derzeit Dekan der Fakultät Umweltingenieurwesen an der HSWT sowie Prof. Dr. Carl Beierkuhnlein, Inhaber des Lehrstuhls Biogeographie an der Universität Bayreuth.
Das BayWISS-Verbundkolleg „Life Sciences und Grüne Technologien“, das jüngste von aktuell zen BayWISS-Verbundkollegs, wird von der HSWT, der Technischen Hochschule Deggendorf und von der Universität Bayreuth getragen. Gefördert werden kooperativ betreute Promotionen innerhalb Bayerns im Bereich Lebenswissenschaften, die einen starken Anwendungsbezug und das Ziel nachhaltiger Entwicklung vorweisen können. Die HSWT freut sich als Sitzhochschule des Verbundkollegs ganz besonders, dass sich Esther Baumann mit ihrem herausragenden Promotionsprojekt zur Mitgliedschaft im BayWISS-Verbundkolleg und somit zur finanziellen Unterstützung durch das bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst qualifiziert hat.
Die Verbundpromotion ist eine Weiterentwicklung der kooperativen Promotion und birgt sowohl für die Promovierenden als auch für die betreuenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhebliche Vorteile. Das BayWISS-Verbundkolleg bietet einen planbaren Weg zur Promotion sowie eine individuelle Förderung, die weit über die Forschungsarbeit hinausgeht und eine Ergänzung zu den vorhandenen Promotionsprogrammen an den jeweiligen Hochschulen darstellt. Außerdem unterstützt das Verbundkolleg die effektive Zusammenführung verschiedener, bislang separater Netzwerke und fördert die Kultur wissenschaftlicher Zusammenarbeit. So freut sich Frau Baumann auf die zusätzliche Möglichkeit für „Vernetzung und Austausch", welches sie „besonders für Promovenden, die hauptsächlich an Hochschulen für angewandte Wissenschaften angesiedelt sind" als wichtig erachtet, „da dort die wissenschaftlich arbeitenden Arbeitsgruppen sehr klein sind".
„Gemeinsam Forschen für eine bessere und nachhaltigere Zukunft" - unter diesem Motto blickt das BayWISS-Verbundkolleg „Life Sciences und Grüne Technologien" zukünftigen Forschungsaktivitäten zuversichtlich entgegen – und freut sich auf weitere Mitglieder. (Mehr Informationen finden sich auf der Seite des Kollegs)